MS verbindet, so lautet ein Hashtag von vielen auf Instagram, für die MS-Community nicht gerade unwichtig. Im Blog: „Instagram, Mehrwert oder Reichweite?“ blicken wir heute etwas tiefer ins Geschehen. 🎗
Instagram, Mehrwert oder Reichweite?
Lange habe ich überlegt, schreibst du diesen Artikel überhaupt? Der Aufwand extrem hoch und eine Menge Arbeit, direkt verbunden mit der Frage: wofür? Das wäre schnell einer Antwort zugeführt: Ich möchte nicht untätig zuschauen, wie das mit MS-Patienten, Firmen und deren Agenturen beim Thema Influenza abläuft. Wie im Blog bereits berichtet: „Schreibst du eine MS Kolumne?“ ist mir das Thema selbst mir nicht unbekannt.👨🏻💻
Trigger-Gefahr?
Instagram Personen im Posting markieren, oder nicht? Ich sehe mich bei jedem Posting, indem ich in der Vergangenheit auf Instagram markiert wurde. Nicht wegen der Person, eher wegen der Themenwelt um die MS, also Multiple Sklerose. Ein großer Freund vom gegenseitigen Markieren in Beiträgen bin ich nicht. Jetzt ist er also da, der blaue Haken bei Instagram für alle! „Yeah!“, müsste man da denken, „das ist doch cool“. Die Sache hat nur einen Haken.
Sogar einen ganz gewaltigen
Seit einiger Zeit sieht man immer mehr Profile auf Instagram, die verifiziert sind – mit dem sogenannten „blauen Haken“. Anfangs hatte ich mich gewundert, dass auch relativ kleine Profile diese Option nutzen. Jetzt weiß ich, warum. Support bekommst du zukünftig nur, wenn du dafür zahlst. Soll heißen, den blauen Haken gibt es nicht umsonst. Im Gegenteil: Meta lässt sich diesen „Service“ anständig bezahlen. Zurzeit (09-2023) kostet die Verifizierung monatlich 14,99 USD, umgerechnet 16,99 EUR. Fakt ist: Wenn du als normaler User merkst, dass jemand deine Bilder gestohlen und in ein Fake-Profil übernommen hat, wird Instagram ohne Bezahlung nicht mehr tätig.
Im Prinzip mag ich Instagram in besonderem Maße. Aber ich bin nicht bereit, für meinen kleinen Account so viel Geld auszugeben, wenn ich keinen Nutzen davon habe. Ich verdiene mit Instagram kein Geld, weil ich zurzeit keine Kooperationen annehme. Wenngleich es so wäre, wüsste ich nicht, ob der Verdienst die Kosten ausgleicht?
Was würde mir eine Verifizierung bei Instagram bringen?
Die Verifizierung mit dem blauen Haken soll zeigen, dass ein Profil echt ist. Damit ist erkennbar, dass es sich um ein bestätigtes Profil handelt. Vor allem will Instagram damit vorbeugen, dass man auf Fake-Profile hereinfällt. Die Krux an der Geschichte ist, dass ein normaler Anwender die monatlichen Kosten entweder nicht leisten kann oder möchte. Die Investition lohnt sich nur für ein Business oder für Influencer, die Instagram als Business nutzen. Im Zweifelsfall stuft Instagram mich dann wohl als Fake ein, ohne den blauen Haken und löscht mein Profil? Das hätte für mich einen ziemlich faden Beigeschmack.
Sind Influencer bald unter sich?
Ich bin gespannt, wie sich die Situation langfristig darstellt. Auf Instagram gibt es inzwischen so viel Werbe-Content von Firmen und Influencern. Mehr oder weniger sieht man mittlerweile den Wald vor lauter Bäumen nicht. Der Ursprung von Instagram ging jedenfalls schon lange verloren. Möglicherweise bleiben zukünftig Firmen und Influencer unter sich. Gleichzeitig wird es Menschen geben, die sich dort anmelden, um sich die Werbung anzuschauen. Accounts ohne blauen Haken werden kaum noch beachtet. Und dann?
Ist der Instagram-Drops gelutscht?
Auf einem Profil unter einem Beitrag (es ging um die Nutzung von Hashtags) las ich neulich einen Kommentar, in dem stand: „… Vielleicht ist der Drops gelutscht …“. Soll heißen, es ist eigentlich alles gezeigt auf Instagram, es gibt wenig Neues. Außerdem würde der Algorithmus zu wünschen übrig lassen und die Reichweite wäre auch nicht mehr, wie sie mal war. Die Aussage kann ich bestätigen. Es kommen nur noch wenige neue Abonnenten aus meiner Zielgruppe dazu. Am meisten bin ich damit beschäftigt, Scammer und Fake-Abonnenten von meinem Profil zu löschen. Würde ich das nicht regelmäßig machen, hätte ich zwar tausende Abonnenten. Aber was nützen mir die, wenn sie nicht echt sind und meinen Content gar nicht lesen?
Instagram, Mehrwert oder Reichweite?
Also schauen wir mal, wie es weitergeht mit Instagram. Und mit Facebook – gehört auch zu Meta. Man muss doch so aufpassen, wofür man sich hergibt – und insbesondere für wen.
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