Das kleine blaue Boot auf unserem Titelbild trägt den Namen „Jo Joline“ und ist der Aufhänger für den heutigen Blogpost. Ich entführe euch in meine Welt der Fotografie, genauer der Rollstuhlfahrer als Hobbyfotograf mit veränderter Perspektive!
Fotomontag und Fenster Freitag
Der Photo Monday oder zu Deutsch der Fotomontag sind zwei Hashtags zum Thema Fotografie auf Mastodon, die ich regelmäßig verwende. Wie man sich vorstellen kann, werden an einem Montag, Fotobeiträge in der Community veröffentlicht. Einige darunter auch in den dazugehörigen Blogs hier auf koenig-limburg.de. Da kam mir der Gedanke, du bist sowieso aktiv, dann mach doch hin und wieder ebenfalls einen Blogbeitrag. Gut, die Textlänge ist dabei eher kurz, nur darum geht es ja zum Glück weniger.
Fotografie, die Oase im Alltag & Leben!
Die Fotografie, meine kleine Oase im Alltag und Leben mit MS. An jedem Tag, wo dies so leben und erleben darf, ist ein guter. Ob geplant oder eben ungeplant. Ob mit der Digitalkamera oder auch dem Smartphone. Jeder Moment, jede Begegnung, in diesem Zeitfenster ist so kostbar. Dies wurde mir die Tage wieder deutlich. 📸
Der Fenster Freitag auf Mastodon ist eine Kampagne, in der Menschen zum Hobby Fotografie, Fotos von Fenstern fotografieren und veröffentlichen. Auch hier bin ich manchmal dabei, Türen und Fenster sind dankbare Motive und es entstehen wilde Gedankenspiele. Alle meine Fotos werden hier im Blog auf koenig-limburg.de unter dem Schlagwort: #FotoMontag sowie #FensterFreitag veröffentlicht, ebenfalls auf Mastodon.
Fotografieren statt knipsen
Im Fediverse findet das Thema Fotografie noch Raum, mir hat es mein Hobby wieder näher gebracht. Mich stören Sätze wie: „Fotografieren statt knipsen:“, nicht. Ich bin manchmal froh knipsen zu können, so unterschiedlich kann eine Perspektive sein. Das Titelbild zum Blog ist für mich ein Besonderes, es stammt aus August 2008 und gehört zu meinen Lieblingsbildern. Nach vielen Jahren der Fotografie-Pause, von 1989 bis ins Jahr 2007 entstand dieses Bild.
2008 – Die Geschichte hinter dem Bild
Der heutige Blogpost: „2008 – Die Geschichte hinter dem Bild“ erzählt etwas Erfreuliches sowie Trauriges aus der Zeit davor.
Heute wäre es ein schönes Sammlerstück, ich aber warf die Leica Kamera von 1988 sowie sie war in den Mülleimer und fotografierte bis zum Januar 2007 nicht mehr. Doch was steckt hinter diesem tragischen Vorgang? Lange habe ich überlegt, ob ich das überhaupt öffentlich machen sollte. Wie jeder jetzt mitbekommt, habe ich mich nach Jahrzehnten dafür entschieden. Unser Sohn Julian war im Dezember 1989 gestorben. Meine Frau war auf dem Friedhof und schaute ein letztes Mal nach ihm. Er würde nach den knapp zwei Jahren voller Krankheit und Kampf um sein Leben so friedlich aussehen. Das solltest du als sein Vater, der so viel für ihn getan hat, nicht versäumen.
Kamera viel in den Sarg
Mach bitte einige Bilder davon, denn er schläft so friedlich. Sein Gesicht ohne einen Schlauch ist so entspannt. So hat er nur direkt nach dem Kaiserschnitt ausgesehen. Ich hatte meiner Frau davon erzählt, direkt danach flogen wir beide mit dem Hubschrauber in die Kinderklinik von Limburg nach Siegen. Keiner ahnte, was da auf uns als Familie noch zukommen wird. Ich lernte die Intensivpflege, sonst hätte er unser zu Hause niemals von innen gesehen.
So nahm ich meinen gesamten Mut zusammen und zog mit der Kamera auf den gegenüberliegenden Friedhof in Würges, um mich dann doch von K3 zu verabschieden und die Bilder festzuhalten. Der Sarg stand offen und Julian schaute mich an. So nahm ich nach einem besinnlichen Moment die Kamera und schaute durch den Sucher, beim Scharfstellen dachte ich, er lebt noch und ließ vor Schreck die Kamera fallen. Was der Grund für meine lange Fotografie Pause gewesen ist.
Dies Titelbild ist, das erste nach diesem Vorfall aus Dezember 1989, was ich mit Freude anschauen kann. 18 Jahre hatte ich nicht mehr fotografiert und kaum ein Bild sprach mich positiv an.
Beenden wir heute unseren Blogbeitrag mit dem Zitat von Bryan Adams: „Ohne Bilder wüssten wir doch gar nicht, wie unsere Vergangenheit ausgesehen hat!“
Frank alias LimFoto 📷
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