Ist denn schon wieder Wahlkampf?
Barrierefreiheit

Denkmalschutz versus Barrierefreiheit

Tag des offenen Denkmals 2019 – Deutschlands größte Kulturveranstaltung am Sonntag, dem 8. September 2019. Gibt es einen besseren Zeitpunkt für dieses Thema „Denkmalschutz versus Barrierefreiheit“ im Blog? Die Antwort ist eindeutig – Nein!

BLOG 19-828: Im Blog „Denkmalschutz versus Barrierefreiheit“ geht es um ein Thema, das über Jahre einen hohen Nerv-Faktor aufweist. Eine pauschale Ausrede oder doch mehr? Dieser Frage gehen wir heute mit einigen Aussagen mal nach…

Denkmalschutz versus Barrierefreiheit

Starten wir mit folgender Aussage: Der beste Schutz für ein Denkmal ist und bleibt seine Nutzung. Ein ungenutztes Denkmal ist dem schleichenden Verfall preisgegeben oder nur durch ganz erheblichen Aufwand dauerhaft zu erhalten. Daher ist eine angemessene und denkmalgerechte Anpassung von Denkmalen, ob in privater oder öffentlicher Hand, an sich wandelnde und zeitgemäße Nutzungsanforderungen unumgänglich. ♿️

Denkmalschutz versus Barrierefreiheit
Denkmalschutz versus Barrierefreiheit

Denkmalschutz und Barrierefreiheit bei öffentlichen Gebäuden

Gesetzgebungskompetenz und Ausnahmeregelungen

Ist ein Denkmal, das nicht erlebbar ist, ein Denkmal? Vielen wird meine persönliche Haltung nicht gefallen, aber einer muss es ja mal auf den Punkt bringen. „Ein Denkmal, das nicht erlebbar ist, ist für mich kein Denkmal für alle Menschen.“ Barrierefreiheit in Kombination mit dem so oft angeführten Denkmalschutz ist immer wieder eine heikle und kontrovers diskutierte Angelegenheit.

@frank.f.koenig da ein barrierefreier Zugang aufgrund Denkmalschutz leider nicht möglich ist, wurde eine ♿ Funkklingel neben der Treppe angebracht. Diese ist für alle Personen sichtbar und problemlos nutzbar. Unsere Mitarbeiterinnen helfen und/oder beraten dann vor den Räumlichkeiten der TI.

@weilburg_de

Wer kann diese Aussagen noch hören wollen – „Sichtbar und problemlos nutzbar“ dies wird Menschen mit einer Sehbehinderung begeistern. Um nur ein Szenario aufzumachen. An dieser Stelle beenden wir diesen Sachverhalt, denn es fehlt wie so oft die Perspektive des gegenüber.

Design for all

Design für Alle beschreibt einen Gestaltungsprozess, der darauf abzielt Zugänglichkeit, Nutzbarkeit und Erlebbarkeit für möglichst alle Menschen zu erreichen. Dies bedeutet, dass die gebaute Umwelt, Produkte und Dienstleistungen so gestaltet sein sollen, dass sie die Bandbreite menschlicher Fähigkeiten, Fertigkeiten, Bedürfnisse und Vorlieben berücksichtigen, ohne Nutzer durch Speziallösungen zu stigmatisieren[1]. Die Idee des Design für Alle hat ihren Ursprung sowohl im skandinavischen Funktionalismus der 1950er Jahre als auch im ergonomischen Design der 1960er Jahre. Das in Deutschland etablierte Konzept der Barrierefreiheit bezog sich ursprünglich auf die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben und wurde erst später auch auf andere Zielgruppen ausgedehnt. wikipedia.org