Wenn alles zu viel wird?

Wenn alles zu viel wird?

fffk: Unter dem Schlagwort: „Du Frank sag mal“ veröffentliche ich Themen, die mich beschäftigen oder Fragen, die mich auf unterschiedlichstem Weg erreicht haben, so auch heute im Blog „Wenn alles zu viel wird?

🔑 Die Schlüsselworte / Attribute sind: #Alltag, #Familie, #Mobilität, #Stress, #Restgesundheit #Tinnitus!

Wenn alles zu viel wird?

Da ist dieser eine Moment, in dem dir alles zu viel wird, der eigene Alltag entpuppt sich als unüberwindbare Hürde. Schlimmer noch, nach Monaten und Wochen merkst du, der Weg zu einer Depression ist kurz. Nicht jede Verstimmung oder schlechte Laune ist gleich eine Depression – das ist mir nach vielen Jahren bewusst. Von einer Depression spricht man erst dann, wenn die gedrückte Stimmung mehr als zwei Wochen anhält. Oftmals begleitet von Antriebslosigkeit und Schlafstörungen, genau dies ist über Wochen mein Problem gewesen.

Bei MS -Patienten liegt das Risiko, im Laufe des Lebens an einer schweren Depression zu erkranken, bei rund 50 Prozent – das Dreifache im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Nimmt man weniger schwere Depressionen hinzu, steigt das Risiko auf 70 Prozent.

Quelle: DMSG

INFOKASTEN

Meine Mobilitäts-Freiheit ist möglicherweise in Gefahr? Für Menschen mit unterschiedlicher Einschränkung ist Mobilität oftmals keine Selbstverständlichkeit. Jahre war und bin ich ein Aktivfahrer, der seinen umgebauten PKW selbst gesteuert hat. Flexibel an meine Bedürfnisse angepasst konnte ich meine eigene Mobilitäts-Freiheit genießen. Doch nach fast 25 Jahren ist all dies abrupt beendet.

Wenn alles zu viel wird?
Wenn alles zu viel wird?

Blümerant – Persönliche Mobilität

Am 11. Februar 2021 wurden wir nach knapp fünfundzwanzig Jahren getrennt. Die Rede ist von meinem Auto und mir.  Ich empfinde dies, um es etwas bildlich auszudrücken; blümerant. Schlimm ist nur – meine Frau Carmen hat jetzt ein mehr an Arbeit. Sich dadurch unser gemeinsamer Alltag so nicht mehr halten lässt. Meine Selbstbestimmung dabei völlig auf der Strecke bleibt. Enttäuschungen sind ein unvermeidbarer Bestandteil des Lebens und trotzdem kommt es immer wieder vor. Es ist sehr hilfreich, dem vergangenen Erlebnis keine große Bedeutung beizumessen, da es ohnehin schon vorbei ist. Nur nicht mehr Mobil zu sein – ist kaum mit Worten zu beschreiben. Der Alltag ist mit alledem was ich vorher umgesetzt habe, so in Zukunft ohne eigene Mobilität nicht mehr haltbar.

Engagement und Kommunalpolitik

Stress, der ohne selbstbestimmte Mobilität höher ist, lässt meinen Körper immer mehr leiden. Ja, meine Restgesundheit bleibt so auf der Strecke, all die Aufgaben um mein persönliches Engagement in Sachen Kommunalpolitik ist so in Zukunft nicht mehr umzusetzen. Deshalb habe ich mir selbst ein Enddatum gesetzt – sofern mein Körper nicht im Vorfeld schlapp macht?

Kommunalpolitik

Mein Antrag auf Eingliederungshilfe wurde bei LWV gestellt

Analog, als auch digital habe ich den Antrag auf Eingliederungshilfe beim LWV-Hessen gestellt. Der Umfang zu solch einem Antrag ist enorm, so bleibt mir ein Stück weit Hoffnung das sich alles noch zum guten Wenden kann? Denn das Antragsprocedere ist langwierig, dies zeichnet sich schon heute ab! Unerträglich wäre für mich, wenn ich im kommenden Jahr nicht wie zugesagt selbstbestimmt mit dem Enkelsohn am Sonntag in den Gottesdienst in Diez fahren könnte. 

Alles steht und fällt mir meiner Mobilität

Der Stressfaktor ist hoch, mein Körper zeigt dies deutlich – unterschiedlich stark ausgeprägt. Der Darm, die Haut alles fährt wieder hoch. Spastiken und Schmerzen nehmen sich daran ein Beispiel und reagieren ähnlich. Zudem kam der Tinnitus wieder hinzu, dieser in einer hohen Qualität. Ich kann mich kaum auf die Dinge, die wichtig sind konzentrieren, werde so mehr zur Belastung als Partner sowie als Familienmitglied. Dinge und Angelegenheiten die klar von mir umgesetzt und bearbeitet wurden fallen öfter raus und andere müssen dies übernehmen. Was zu Konflikten führen kann, Tiefe wunden entstehen.

F R A N K