Microblogging

Nie wieder!

Nie wieder!

Nie wieder! Achtzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bekräftigen wir: Ausgrenzung und Hass haben keinen Platz in unserer Gesellschaft.

Titelbild König 2016: Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Zusammenfassung: Microblogging

80 Jahre nach Kriegsende bekräftigt der Autor die Notwendigkeit, Ausgrenzung und Hass zu bekämpfen. Richard von Weizsäckers Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes 1985, die den 8. Mai als Tag der Befreiung bezeichnete, gilt als Meilenstein der deutschen Erinnerungskultur. Die Rede bleibt angesichts des Wiedererstarkens von Nationalismus und der Gefährdung demokratischer Werte von großer Aktualität.

Nie wieder!

Eine kraftvolle und wichtige Aussage. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert sie uns daran, dass die Lehren aus der Geschichte nie vergessen werden dürfen. »Nie wieder Ausgrenzung, nie wieder Hass« ist ein klarer Appell für ein friedliches, demokratisches und respektvolles Miteinander – gerade in Zeiten, in denen Ausgrenzung und Intoleranz wieder lauter werden.

Heute vor vierzig Jahren sprach Richard von Weizsäcker, der wohl außergewöhnlichste Bundespräsident, den Deutschland je hervorgebracht hat. Seine Worte, die damals manchem als gewagt erschienen, scheinen in der heutigen Zeit von beklommenem Realismus. Ich spreche und schreibe von einem wichtigen und denkwürdigen Moment der deutschen Geschichte. Heute, am 8. Mai 2025, jährt sich Richard von Weizsäckers historische Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes zum 40. Mal – gehalten wurde sie also am 8. Mai 1985.

Diese Rede vor dem Deutschen Bundestag gilt als Meilenstein in der deutschen Erinnerungskultur und im Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit.

Was war damals für manche „ungeheuerlich“?

Richard von Weizsäcker brach mit der bis dahin oft vorherrschenden Sichtweise, den 8. Mai primär als Tag der Niederlage zu betrachten. Stattdessen bezeichnete er ihn unmissverständlich als „Tag der Befreiung„:

  • Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Dies war für einige, die noch stark im Denken der Kriegsgeneration verhaftet waren oder die deutsche Schuld relativieren wollten, schwer zu akzeptieren.
  • Er sprach offen über die deutsche Verantwortung für die Verbrechen des Nationalsozialismus und den Holocaust und betonte, dass es keine kollektive Unschuld geben könne. Die Zeile „Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart“ wurde zu einem zentralen Leitsatz.
  • Er differenzierte klar zwischen den Tätern und den Deutschen als Volk, acknowledging both German suffering and German guilt, but clearly placing the responsibility for the war and its atrocities on the Nazi regime and those who supported it.
    Für manche war diese direkte Konfrontation mit der Schuld und die Interpretation des Kriegsendes als Befreiung – auch eine Befreiung der Deutschen von sich selbst und ihrem verbrecherischen Regime – eine Zumutung oder Provokation.
    Warum von „trauriger Aktualität“ heute?
    Die Worte Weizsäckers haben leider nichts von ihrer Dringlichkeit verloren und besitzen angesichts aktueller Entwicklungen eine bedrückende Relevanz:
  • Wiedererstarken von Nationalismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit: Weizsäckers Mahnung zur ehrlichen Erinnerung und zur Wachsamkeit gegenüber menschenverachtenden Ideologien ist heute so aktuell wie damals, wenn nicht aktueller.
  • Geschichtsrevisionismus und Relativierung: Tendenzen, die nationalsozialistischen Verbrechen zu verharmlosen oder die deutsche Verantwortung zu schmälern, machen seine klaren Worte zur Notwendigkeit ständiger Auseinandersetzung mit der Vergangenheit umso wichtiger.
  • Kriege und Konflikte: Seine Rede war auch ein Appell für Frieden und Versöhnung. Angesichts neuer Kriege in Europa und weltweit wird die Zerbrechlichkeit des Friedens und die Notwendigkeit, aus der Geschichte zu lernen, schmerzlich bewusst.
  • Gefährdung demokratischer Werte: Weizsäcker betonte die Werte, die aus der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs erwachsen sind – Freiheit, Demokratie, Menschenrechte. Diese Werte stehen auch heute wieder unter Druck.

Seine Rede ist somit nicht nur ein historisches Dokument, sondern ein zeitloser Appell an die Verantwortung jedes Einzelnen und der Gesellschaft als Ganzes, aus der Geschichte zu lernen und für eine humane Zukunft einzustehen. Die Tatsache, dass seine Mahnungen heute so relevant klingen, ist in der Tat ein Grund zur Besorgnis und unterstreicht die Notwendigkeit, seine Botschaft immer wieder neu zu hören und zu beherzigen.

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Für einen »Microblog« ist es dann doch ausführlicher geworden, »Nie wieder!« Im Jahr 2025 stellt er den mahnenden Zeigefinger dar.

Frank

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