Das Open Blogging Manifest – Ein Ansatz für mich? Und wie: Es verkörpert eine Haltung, die auf Offenheit, Transparenz, Fairness und Gemeinschaftlichkeit basiert. Mehr im heutigen und abschließenden Artikel innerhalb der #BlogWochen2025.
Veröffentlich am 25. Oktober 2025
Das Open Blogging Manifest
Das „Open Blogging Manifest“ ist keine offizielle, von einer Organisation oder einem Gremium verabschiedete Charta, sondern vielmehr eine von der Blogger-Community selbst initiierte und getragene Idee.
Dieser Artikel ist Teil der #BlogWochen2025, die im November 2025 bereits schon wieder enden.
Es handelt sich um eine Sammlung von Leitlinien und Prinzipien, die eine offene, transparente und kollaborative Form des Bloggens fördern sollen. Im Kern geht es darum, das ursprüngliche Versprechen des Bloggens – den freien Austausch von Gedanken und Ideen – zu stärken und weiterzuentwickeln.
Die zehn Leitlinien des Open Blogging Manifests
Das Manifest, das in seiner jetzigen Form maßgeblich von dem österreichischen Blogger Robert Lender geprägt wurde, umfasst zehn zentrale Punkte:
- Offene Lizenz: Die Inhalte des Blogs stehen unter einer offenen Lizenz (z.B. Creative Commons), die es anderen ermöglicht, die Texte und Bilder unter bestimmten Bedingungen weiterzuverwenden.
- Quellen verlinken: Alle relevanten Quellen für einen Beitrag werden transparent verlinkt, um die Herkunft von Informationen und die ursprünglichen Urheber deutlich zu machen.
- Kommentare sind erwünscht: Kommentare sind ein integraler Bestandteil des Blogs und werden aktiv gefördert. Der Blogger reagiert auf Kommentare und tritt in den Dialog mit seinen Lesern.
- Keine künstlichen Barrieren: Der Zugang zum Blog und die Möglichkeit zu kommentieren werden so einfach wie möglich gestaltet, ohne Anmeldepflichten oder Captcha-Abfragen.
- Leser als Mitmachende: Die Leser werden als aktive Teilnehmer verstanden, die sich am Diskurs beteiligen und den Blog mitgestalten können.
- Transparente Kooperationen: Jegliche Form von Kooperationen, sei es mit anderen Bloggern oder Unternehmen, wird offengelegt.
- Wahrung der Rechte anderer: Die Urheberrechte und Persönlichkeitsrechte anderer werden respektiert.
- Kooperationen mit anderen Bloggern: Der Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Bloggern werden aktiv gesucht und gepflegt.
Das Open Blogging Manifest ist mehr als nur eine Reihe von Regeln; es ist ein Ausdruck einer Haltung, die auf Offenheit, Transparenz, Fairness und Gemeinschaftlichkeit basiert. Es lehnt eine rein kommerzielle oder egozentrische Nutzung des Mediums ab und plädiert für ein Bloggen, das Dialog und Wissensaustausch fördert. Es ist ein Versuch, die ursprüngliche Idee der Blogosphäre – einen vernetzten Raum für öffentlichen Diskurs – wiederzubeleben und mit neuem Leben zu füllen.
Das Manifest betont die Verantwortung des Bloggers für die Inhalte seines Blogs und die Notwendigkeit, zwischen Fakten und Meinungen zu unterscheiden. Es ist ein Appell an alle Blogger, sich auf die ursprünglichen Werte des Bloggens zu besinnen und aktiv zu einer offenen und lebendigen Blog-Kultur beizutragen. Es lädt zum Mitmachen und Weiterdenken ein, um das volle Potenzial des Bloggens als Instrument für den freien und demokratischen Austausch von Ideen auszuschöpfen.
