Von Angesicht zu Angesicht

Von Angesicht zu Angesicht

Salopp, also unbekümmert fast zwanglos und völlig locker gehe ich den heutigen Blog beziehungsweise das Thema an – Von Angesicht zu Angesicht

Mein Leben als Mensch mit Behinderung habe ich im Griff – alltägliche Situationen sind gemeint. Frank F. König, von Angesicht zu Angesicht bei einer Veranstaltung oder eben auch einer Party. Einem meist privaten Event in der Familie, bei Freunden und Bekannten. Eines vorweg, ich tausche mich sehr gerne aus, aber zwei Dinge stören mich massiv oder bereiten mir körperliche Probleme.

Probleme gibt es keine, so ein Bekannter in meinem Umfeld. Es gäbe nur Lösungsansätze, alles andere zähle nicht. Jeder der mich ein Stückweit kennt, dem ist bekannt ich bin sehr offen auch zum Thema eigener Behinderungen. Nur warum gibt es keine anderen Themen wie Krankheit, Behinderungen und meinen Rollstuhl. Auf jeder, ja auf jeder Veranstaltung kommen sie – die Fragen und Geschichten wie zum Beispiel ich musste Temporär mich im Rollstuhl bewegen. Beim letzten Gespräch dieser Art, war meine Antwort – was auch sonst. Mit einem Rollstuhl bewegt man sich – meist um von A nach B zukommen. Einen Transfer wenn man es genau nimmt.

Von Angesicht zu Angesicht

Wir haben in unserer Welt so vieles zu dem man sich Austauschen, Reden und zuhören könnte. Aber immer dieses Thematik und dann noch nicht mal auf Körperlicher Augenhöhe. Zugegeben ich bin nicht gerade Klein – aber Klein sagt man nicht. Also kurz, Früher war mein Spitzname „LANGER“ da kommt heute keiner mehr drauf. Wenn der seltene Moment eintrifft und ich mal stehe, dann kommt – bist du Groß, Wahnsinn. Das hätten wir so nie gedacht!

Als Rollstuhlfahrer ein Gespräch mit einem stehenden Menschen zuführen ist mega anstrengend. Stetig den Kopf nach oben Überstrecken bringt nur eines – Schmerzen. Die so nicht sein müssten, so verliere ich nach kurzer Zeit das Interesse da ich mich kaum noch konzentrieren kann auf die Person sowie das Gespräch. So bleibe ich oft zurück, führe im vergleich zu Stehenden deutlich weniger Gespräche, was damit endet das nach einiger Zeit der Weg Richtung nach hause ansteht.

Nicht das dies ausreichen würde, am besten sind die Menschen die von hinten ankommen und mir in den Nacken / Kopf schlagen, mit den Fingern sich in meiner Muskulatur bohren oder besser noch gegen den Rolli treten. Das sind dann die Höhepunkte wo meine Frau sofern anwesend die Augen verdreht und genau spürt was los ist. Was diese Menschen damit anstellen, welche Körperlichen Auswirkungen dies hat ist kaum zu beschreiben. Persönlich lasse ich die Menschen doch auch in Ruhe, vergehe mich nicht an ihren Körpern oder Körperteilen. Mir ist es bis heute noch zu hoch, ich verstehe es einfach nicht, auch nicht nach aktuelle 28. Jahren.

Wie weit diese alles geht kann man an folgendem selbst beurteilen. Sind wir gemeinsam auf Tour, was zu 85 Prozent so geschieht suchen wir vor Ort nach Plätzen die uns Sicherheit vor alldem bringt. Wo ist der Ausgang, denn wenn erstmal alle anwesend sind hat man verloren, kein durchkommen mehr. Man orientiert sich, wo befindet sich wenn ein WC usw. unglaublich was wir mittlerweile aus dem Unterbewusstsein so für Entscheidungen treffen, treffen müssen. Andere Dinge möchte ich euch ersparen, denn die würden den Deckelfaktor nach oben schießen lassen. Überlegt euch mal in welche Höhe sich mein Kopf befindet – den Rest schenken wir uns an dieser Stelle.

So damit Endet Angesicht zu Angesicht mit Frank F. König, wie gut das ich oft die Kamera dabei habe. Insider Wissen, er verschafft sich Raum und Luft…

Ihr / Euer

Fran kF. König