Blog 18-576: Es gibt Gegebenheiten im Leben die man so am Morgen direkt nach dem Aufstehen nicht im Ansatz auf dem Schirm haben kann. Kennt ihr dies auch?
HNO – was sich hinter den drei einfachwirkenden Buchstaben alles verbergen kann, Hals- Nasen- und Ohrenarzt, dies kennt jeder von uns.
Besuch in der HNO-Praxis
Es gibt in meinem näheren Wohnumfeld ein HNO-Praxis die man als Rollstuhlfahrer problemlos, vor allem aber selbstständig erreichen kann. Also etwas für mich, längst überfällig was meine HNO Thematik angeht… Hörgeräte, Tinnitus Behandlung und einiges mehr standen an. Einfach geht bei mir nicht wirklich, gefallen hatte mir die digitale Möglichkeit sowie deren Ablauf zur Terminvereinbarung in dieser Praxis. Einfach Perfekt und voll meins, inklusive drei Erinnerungen zum Termin per SMS auf das Smartphone.
Mein Behandlungstag war der Dienstag, mir war bekannt das der Arzt all seine Werkzeuge, die er bei der Praxis Ausstattung angeschafft hatte heute in meinen Ohren, Nase und Mundhöhle zur Anwendungen bringen würde. Meine Nase, über 50 Jahre ist die OP zum Nasenbein her, um so erstaunlicher wie gut sich der Zustand nach diesem Zeitraum heute noch darstellt. Verlassen wir diese Thematik, denn die Untersuchungen in diesem wie auch weiteren Zusammenhang sind nötig, aber weniger angenehm. Mein Termin dauerte länger, länger als eingeplant, aber jetzt ist es vorbei – lasst es mich einmal so beschreiben. Ich werde mich an diesem Tag zurücknehmen um morgen wieder fit für anderes zu sein.
Der Arzt, ja er ist jung und findet meine Zustimmung. Nicht in der gleichen Form wie die HNO-Ärztin davor, aber in Ordnung. Könnte ich die Praxis und Arzt wählen ohne auf Barrieren zu achten, wäre ich bei meiner Ärztin geblieben. Denn da läuft das anders mit den Terminen, ich mag die digitale Umsetzung in der neuen Praxis. Ein WC gibt es für mich in der neuen Praxis leider nicht, die Arzthelferinnen überfordert und verwunderte dreinschauend zugleich. Man sollte noch erwähnen es waren einige Rollstuhl- und Rollator Fahrer heute in dieser Praxis. Also gab es die Frage nach einem WC nicht nur von mir, den es leider so nicht gab!
Wie wichtig Unterlagen und Vollmachten sein können, musste ich fast peinlich berührt ebenfalls in dieser Praxis erleben, die Mädels bei der Patientenannahme haben sich freundlich und korrekt verhalten. Die Begleitung einer Pflegeeinrichtung weniger, leider muss ich zugeben. Eigentlich nicht meine Aufgabe, nur was ich erleben musste um diesen Mann im Rollstuhl… stimmte mich extrem traurig. Ohne unterschriebene Vollmacht eben keine Behandlung, denn der Patient war nicht mehr in der Lage seine Angelegenheiten selbstbestimmt zu regeln. Meine Behandlung dauerte weit mehr als eine Stunde, der ältere Mann stand später immer noch in einem Vorraum. Dieser war echt zugig, mit samt der Pflegekraft standen sie immer noch da. Ich sah den Mann nur einmal an, ihm war kalt, er war doch etwas dünn gekleidet. Jetzt musste ich einfach etwas sagen: Ich machte die Begleitung darauf aufmerksam und erhielt die Antwort; meinen Sie – Ja meinte ich. Dies war wieder so ein Tag, wo aus einem einfachen HNO Termin weit mehr wurde. Nicht immer zu meiner Freude!
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