Blog-Archiv

Gastbeitrag – von Heike Lachnit

Gastbeitrag – von Heike Lachnit

Immer wieder Sonntags… Von unserer Gastautorin Heike Lachnit lesen sie heute einen Blog zum Thema Barrierefreiheit. Heike Lachnit Betreiber der Website hl-journal.de schreibt zum Thema Barrierefreiheit ihre eigene Sicht. Also allen viel Spaß…

Barrierefreiheit – was geht mich das an?

Barrierefreiheit ist in aller Munde, ganz besonders, wenn es um neue Projekte geht. Doch ist dies ein Thema, was mich betrifft? Ich kann auf meinen beiden Beinen überall hinkommen. Als meine Kinder kleiner waren und im Buggy gefahren wurden, habe ich mich auch mal beschwert, dass ich den Bordstein schwer hochkomme oder eine Engstelle mich zu einem Umweg zwingt. Doch mir kam damals nicht in den Sinn, an Barrierefreiheit zu denken. Und inzwischen sind diese auf ihren eigenen Beinen unterwegs. Also geht mich das Thema was an?

Gastbeitrag – von Heike Lachnit

Im Juni 2016 erhielt ich den Auftrag, mir von Frank die Werkstadt zeigen zu lassen mit dem Thema Barrierefreiheit im Hinterkopf. Mit diesem Termin kam ein Umdenken. Bei Barrierefreiheit geht es nicht nur um Menschen im Rollstuhl oder behinderte Menschen. Es geht auch um ältere Menschen, die nicht mehr so wendig sind oder Familien mit Kindern. Es geht um uns alle. Wie muss ein Ort gestaltet sein, damit sich jeder Mensch – egal, ob mit Einschränkungen oder nicht – zurechtfindet? Dabei geht es nicht nur um breite Parkplätze und gut beleuchtete Gänge. Es geht auch um gut sichtbare Ausschilderungen für die Toiletten oder andere Örtlichkeiten.

Was hat dies mit mir gemacht? Dieser Termin und nachgehend auch das Engagement von Frank haben meinen Blick verändert. Besuche ich Örtlichkeiten, die ich später vorstelle, halte ich immer die Augen offen, ob eine Zugänglichkeit für Jedermann besteht. Inzwischen geschieht dies schon unterbewusst. Befinden sich irgendwo Treppen, schaue ich nach, ob es auch eine Rampe oder Fahrstühle gibt. Ich versuche abzuschätzen, ob vorhandene Gänge breit genug sind, damit auch jemand im Rollstuhl oder mit einem Kinderwagen hindurchkommt.

Barrierefreiheit ist noch viel mehr

Aber Barrierefreiheit ist noch viel mehr. Auch im Internet sollte Barrierefreiheit eine Rolle spielen. Hierbei geht es um eine gute Bedienbarkeit von Internetseiten. Eine Beschriftung von Bildern im Hintergrund, so dass auch blinde Menschen die Informationen von einem Bild erhalten. Kurz gesagt bedeutet die Barrierefreiheit im Netz, dass die Angebote von allen Nutzern unabhängig ihrer Einschränkung genutzt werden können.

Zurück zu meiner Eingangsfrage: Barrierefreiheit – was geht mich das an? Sehr viel! Denn in einer Gesellschaft, in der wir alle miteinander die gleichen Dinge genießen wollen, ist dies ein Thema, für welches wir uns alle einsetzen müssen.  Bei einer Begegnung möchte ich mir keine Gedanken machen müssen, ob ich den richtigen Treffpunkt ausgewählt habe oder ob ich meinem Gegenüber damit etwas zumute. Ich möchte keine Einschränkungen erleben, bloß weil zu hohe Treppenstufen einen Ort nicht für alle zugänglich machen. Barrierefreiheit ist für die gesamte Gesellschaft wichtig, denn sie ermöglicht es, dass jeder an allem  und alle miteinander teilhaben können.

Interessant? Letzter  Gastbeitrag von Caroline Régnard-Mayer

Veröffentlicht werden unter dem Redaktion Account zum Beispiel "GASTBEITRÄGE" oder "Pressemitteilung" - die Online-Redaktion ist in Teilen so für einzelne Blogposts auf koenig-limburg.de verantwortlich. Gekennzeichnete Gastbeiträge (Kommentare) spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Für den Inhalt sind alleine die Autoren oder Kommentatoren verantwortlich.